Literaturtreff im Café mit Lis Grandl-Arnoldi

Nathanael Hawthorne (1804-1864), „Der scharlachrote Buchstabe“. Am Mittwoch, den 17. April,  stellt Lis Grandl-Arnoldi um 19 Uhr im Café Miteinander den Roman des amerikanischen Schriftstellers vor.

Nathanael Hawthorne gilt eigentlich als Vertreter der amerikanischen Romantik. Doch in seinem  preisgekrönten und mehrfach verfilmten Roman „Der scharlachrote Buchstabe“ geht es alles andere als romantisch zu. Die Hauptfigur, die junge Hester Prynne, die zwar verheiratet, deren Ehemann aber seit längerem als verschollen gilt, hat ein uneheliches Kind von dem – wie sich erst spät herausstellt –  jungen Pfarranwärter in der im 17. Jhdt. von strenggläubigen Puritanern bewohnten Kleinstadt an der amerikanischen Ostküste. Als das Kind da ist und Hester sich weigert, dessen Vater zu nennen, beginnt für die junge Frau ein gnadenloser Feldzug der Stadtbevölkerung gegen sie, allen voran die von Neid und Missgunst angetriebenen Frauen. Hester muss an den Pranger, einen roten Stofffetzen mit dem Buchstaben „A“ sichtbar auf ihrer Kleidung tragen und wird aus der Gemeinschaft ausgestoßen. Das geht so 7 Jahre. Doch die junge Frau zahlt nicht mit gleicher Münze zurück. Sie erwirbt sich in dieser Zeit durch unermüdlichen Dienst an Kranken und Sterbenden sogar ein gewisses Ansehen. Als der Vater ihres Kindes sich dann doch zu ihr und ihrem gemeinsamen Kind bekennt, kommt es zur Katastrophe.